Motoren leben mit dem richtigen Öl länger

Hat sich der neue Autobesitzer sein gewünschtes Fahrzeug angeschafft, liegt es in seinen Händen, dasselbe zu pflegen. Das beigefügt Serviceheft gibt ihm bereits eine Orientierung, wann die Hauptuntersuchungen zu machen sind. Ein Thema, was jedoch häufiger in Angriff genommen werden muss, ist der Ölwechsel. Es stellt sich die Frage, warum es für den Motor eigentlich so gut ist. Es hat folgende Effekte:

· Sichert eine gute mechanische Reibung des Motors und der Kolben zu.
· Verhindert die Rußbildung.
· Sorgt für eine Kühlung der Teile, die der Reibung ausgesetzt sind und an die das Kühlmittel des Motors nicht herankommt,
· Schützt die Teile vor Erosion.

Warum das Motoröl eigentlich wechseln?

Der Fahrzeughalter muss das Motoröl regelmäßig wechseln. Es werden je nach Fahrzeug und Hersteller zwischen 15 bis 30 Tausend Kilometer oder nach Verwendungsdauer 1 bis 1,5 Jahr empfohlen. Das ist wichtig, denn das Öl wird mit der Zeit alt. Es liegt daran, dass eine natürliche Öl-Alterung vorkommt und ein Abbau der Additive sowie der Viskositätsindex-Verbesserer stattfindet. Hinzu kommen die Belastungen durch Verbrennungsrückstände wie Schwefeloxide, Ruß, Wasser, Staub aus der Atmosphäre und der mechanische Abrieb. Motoröle sind noch mehr gefährdet, wenn die Fahrzeuge kurze Strecken fahren. Dann mischen sich Benzinrückstände bei, die die Dichtigkeit des Motorenöls automatisch reduzieren. Bei Dieselmotoren sind es die Partikel, die zu einer Verdünnung führen. Zu einem vollständigen Wechsel gehört im Übrigen auch der Ölfilter dazu, da sich dort sehr viele alte Reste abgesetzt haben, die sich nicht erneut mit dem neuen Öl mischen sollten. Zudem kann er so dicht werden, dass das Öl sowieso nicht mehr durch ihn passieren kann. Das Wechseln selbst sollte von einer Werkstatt übernommen werden. Denn in der Regel ist die Ölschraube schlecht zugängig und der Durchführende braucht dazu eine Hebebühne und oftmals Spezialwerkzeug.

Verschiedene Motoröl – welches ist das richtige?

Der Autofahrer kann sich natürlich mit der Verwendung des Motoröls auf seine Werkstatt des Vertrauens verlassen, die das richtige Öl hineinfüllen. Es können jedoch Situationen eintreten, bei denen der Fahrer das selbst machen muss. Er kann nämlich während längerer Fahrten feststellen, dass Öl fehlt, da die Motoröl-Kontrollleuchte blinkt. Dann ist er angehalten, es entweder selbst aufzufüllen und einer Tankstelle die richtige Kaufanweisung zu geben. Deswegen ist das Wissen also sehr hilfreich.

In der Regel ist in dem Serviceheft oder der Bedienungsanleitung angegeben, welches Motoröl das passende ist. Alternativ kann auch auf dem Motorölkanister das entsprechende verzeichnet sein.
Zudem ist festzuhalten, dass ein Öl nicht gemischt werden soll. Es ist nur erlaubt, dass dasselbe Öl verwendet wird, welches der Hersteller empfiehlt. Diese Ausnahme der oben genannten Autopanne ist natürlich erlaubt, sollte aber eben nur dann gemacht werden. Diese Empfehlung macht gleichzeitig deutlich, dass es unterschiedliche Motoröle gibt. Grundsätzlich wird in folgende Kategorien unterschieden:

· Öl für Benzinmotoren
· Öl für Dieselmotoren

Es gibt zudem noch Feinabstimmungen bei den Motorölen, die die Automobilhersteller empfehlen und die Fahrzeughalter beachten sollten. Das bedeutet hingegen nicht, dass sie solche Vorschriften gemäß der Qualität wie ACEA (Eur. Fahrzeugherstellerverband) oder API (amerikanisches Öl-Institut) auferlegen. Grundsätzlich sollten sich die Nutzer jedoch an die gemachten Vorgaben der Hersteller halten, ansonsten gefährden sie ihren Garantieanspruch. Es gibt zusätzlich die folgende Aufspaltung der Öle, die es am Markt gibt:

1. Mineralöl
2. Synthetiköl
3. Long-Life-Öl

Das Mineralöl wird aus Erdöl gewonnen, destilliert und raffiniert. Es besteht aus diversen unterschiedlichen Kohlenwasserstoff-Molekülen. Synthetisches Öl wird entweder aus Erdöl oder Erdgas hergestellt. Statt wie beim Mineralöl die besten Anteile auszusondern, werden die Bestandteile chemisch zusammengebaut. Durch diesen Prozess lassen sich besondere individuelle Effekte erzielen. Diese sind beispielsweise eine hohe Schmierfähigkeit. Longlife-Öle bestehen aus hochwertigen Grundölen sowie besonderen Additiven. Es ist insgesamt sehr dünnflüssig. Sie empfehlen sich dann für die Fahrzeuge, wenn der Ölwechsel vom Hersteller erst nach wesentlich mehr Kilometern vorgeschrieben ist. Ein Vermischen mit anderen Ölen ist hier absolut schädlich. Da es nicht bei allen Tankstellen zur Verfügung steht, sollte deswegen vor langen Strecken ein Ersatzbehälter zum Nachfüllen mitgenommen werden.

Zum Schluss ist noch zu erwähnen, dass Benzin- und Dieselmotoren mit Partikelfilter noch ein spezielles aschefrei Motoröl brauchen. Denn einige Partikel lassen sich nicht so gut wie Ruß verbrennen. Diese Öle werden als Low-SAPS- oder Low-Ash-Motoröle betitelt.


Autorin: Kerstin Schmidt
Content Managerin und erfahrene Ghostwriterin bei Hausarbeit-Agentur.

Foto: pixabay.com

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